Kang Han ist Südkoreanerin und ist schon mit mehreren großen Preisen für Ihre Romane ausgezeichnet worden. „ Die Vegetarierin“ erzählt die Geschichte von Yong-Hye, einer völlig durchschnittlichen Frau, die gerade darum von ihrem Mann ausgewählt wird. Die beiden leben eine völlig durchschnittliche Ehe, beide nehmen Rücksicht aufeinander und ihre Bedürfnisse. Das alles erfahren wir auf den ersten 4 Seiten des Buches. Was dann passiert ist ein Eintauchen in eine Familie, die sicherlich für Südkorea auch recht durchschnittlich ist und trotzdem zu mehreren Traumata geführt hat, die sich jetzt im Verhalten der Schwestern Yong-Hye, die von einem Tag zum anderen zur Vegetarieren, dann zur Veganerin wird und schließlich per Metamorphose und Lichtnahrung selbst Pflanze werde möchte, ihrer Schwester Yong-Ho, die sich als ältere Schwester für sie verantwortlich fühlt. Die beiden Ehemänner spielen eine nicht unerhebliche Rolle, besonders der Mann der älteren Schwester, der als Künstler die Entwicklung seiner Schwägerin für sich ausnutzt. Ein unglaublich packender Roman, der einen großen Sog entwickelt. Besonders interessant ist die Erzählung aus den unterschiedlichen Perspektiven. Ganz besonders ansprechend ist der Buchumschlag, der eine genauere Betrachtung verdient.

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