Ng (spricht sich Ing) wuchs in einer Kleinstadt auf, die der in diesem Roman beschriebenen sehr ähnlich ist. Vielleicht liegt es daran, dass die Geschichte unglaublich authentisch wirkt. Erzählt wird vom Ende her. Die Familie Richardson steht auf der Straße und sieht zu, wie ihr Haus abbrennt. In Rückblenden erfahren wir, wie die Leben der Familienmitglieder sich mit dem von Mia und Pearl verbunden haben. Mia ist eine ruhelose Künstlerin, die mit ihrer Tochter Pearl ein Nomadenleben führt. Nie bleiben sie lange an einem Ort. Doch Pearl hat genug von diesem Dasein. Sie wünscht sich Freunde, Kontinuität, ein „normales“ Leben. In Shaker Heights, dieser am Reißbrett enstandenen Bilderbuchstadt, wollen sie den letzten Neuanfang starten. Familie Richardson vermietet ihnen ein kleines Häuschen. Ein Sohn der Familie kümmert sich um Pearl und das schwarze Schaf der Familie, Tochter Izzy, findet in der Künstlerin Mia eine Seelenverwandte. Freundschaft, Liebe, Alkohol, Mobbing – diese normalen Teenagerprobleme spielen auch hier eine Rolle. Allerdings sind sie nur Symptome für viel tieferliegende, existenzbedrohende Traumata, die nach und nach ans Licht kommen.
Dieser Roman liest sich trotz aller Schwere und Intensität leicht und unterhaltsam. Die ganze Handlung ist so schlüssig und fügt sich zu dem Showdown – von dem man nach der Lektüre weiß, dass das noch nicht das Ende sein kann.