„Karla starb nicht, weil sie aufhörte zu trinken. Sie hatte aufgehört zu trinken, weil sie starb. „

Eine unbedingte Leseempfehlung !

Fred, alleinerziehender Vater eines 13-jährigen Jungen, ist seit neuestem Sterbebegleiter und hat in diesem Zusammenhang mit Karla zu tun, die unheilbar an Krebs erkrankt ist und bald sterben wird. Karla, die eigentlich gar keine Begleitung benötigt, mit sich und ihrer Krankheit irgendwie im Reinen zu sein scheint und den Rest der ihr verbleibenden Zeit selbstbestimmt gestalten möchte. So geht Freds Versuch, eine alte Familienangelegenheit zu bereinigen, gründlich schief und schiebt einen Keil zwischen ihn und Karla. So groß, dass Karla von nun an nur noch mit seinem Sohn Phil kommuniziert. Randfiguren sind gute Nachbarn wie Rona, Klaffki mit Hund Kottke und andere.

Susann Pasztor hat sich eines schwierigen Themas angenommen. Es geht um Leben und Sterben, um Abschiednehmen, Loslassen … Themen, die sehr einfühlsam, differenziert, auch humorvoll, herzlich und berührend beschrieben werden. Die Autorin, die selbst auch eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin hat, schreibt leicht, unaufgeregt, aber dennoch subtil und einfühlsam.

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