Das Wort „Kaff“ sagt ja schon alles. Wer das benutzt, ist froh, dass er es hinter sich gelassen hat. Architekt Michael Schürtz ging zum Studieren und für die Karriere nach Berlin und kehrt nun für einen Auftrag zurück in seine Heimatstadt. Hier begegnet er Familie, Freunden und auch Menschen, mit denen Dinge noch nicht geklärt sind. Dann wartet auch noch die Liebe auf ihn, in diesem Kaff. Die Nähe, die er auf einmal empfindet, beglückt und befremdet ihn gleichermaßen. Weglaufen war schon einmal die Strategie seiner Wahl, doch als Erwachsener überdenkt er zumindest die Optionen…
Ein Buch zum Lachen und Weinen. Ein Buch über das Innenleben eines (normalen) Mannes. Viele Vorkommnisse könnten auch in Flintbek spielen. So ist dieses Buch vielleicht gerade für Menschen aus einem „Kaff“ eine unterhaltsame Lektüre. Ich fand besonders die familiäre Geschichte interessant. Diese immerwährenden Muster, in denen die Geschwister gefangen scheinen. Aber auch die Reflektion der eigenen Jugendzeit im Umgang mit den Jugendlichen der Fußballmannschaft sind gut gelungen. Ein kurzweiliges Buch über ein gar nicht so langweiliges Kaff.