Es geht in dem Buch um einen kleinen, gentechnisch erzeugten rosafarbenen Elefanten. Dieser wird zunächst von einem Obdachlosen in einer Höhle gefunden, der in diesem Moment eher an seinem Verstand zweifelt bzw. seinen Alkoholkonsum dafür verantwortlich macht. Schnell bzw. durch Zeitsprünge und verschiedene Erzählebenen wird deutlich, dass es mehrere Personen gibt, die den kleinen Elefanten haben möchten bzw. suchen. Alle mit unterschiedlichen Interessen und Motiven. Das Ende des Buches führt in die Zukunft, nämlich bis zum 16.12.2018.
Nachdem ich schon einige Bücher von Martin Suter gelesen hatte - und mir diese fast ausnahmslos sehr gut gefallen hatten- nahm ich mir "Elefant" mit nach Hause. Etwas im Zweifel, ob die Thematik vielleicht allzu sehr im Milieu der Gentechnik und Wissenschaft angesiedelt sein möge...? Aber einen Versuch war es ja wert! Umso erstaunlicher war es für mich, wie schnell dieser kleine, eher unwirklich erscheinende Elefant mein Herz eroberte. Mit dieser eher schlichten Sprache und dem einfachem Satzbau schafft Martin Suter es aufs Vortrefflichste, Emotionen beim Leser aufzubauen. Unabhängig davon, ob es sich um den Obdachlosen Schoch, den Elefantenflüsterer Kaung, den Gentechniker Roux oder die Tierärztin Sommer handelt. Das Buch ist spannend wie ein Krimi, hinreißend und gefühlvoll erzählt , was den Leser sofort in seinen Bann zieht. Ich war glücklich, mich auf das Experiment, etwas über einen in der Dunkelheit leuchtenden, rosafarbenen Elefanten zu erfahren, eingelassen zu haben.