Eine Einordnung dieses Titels fällt mir schwer. England 1890 lässt an einen historischen Roman denken. Eine starke junge Frau, die sich gegen gesellschaftliche Konventionen wehrt. Ein Frauenroman. Eine Liebesgeschichte. Eine fantastische Geschichte, wenn es um die beschriebene Bibliothek geht. Vielleicht ein historischer Frauen-Liebes-Fantasy-Roman. Ja, das passt…

Animant Crumb lebt bei ihren Eltern. Sie haben keine finanziellen Sorgen, ein reges gesellschaftliches Leben und den lieben langen Tag nichts anderes zu tun, als Animant unter die Haube zu bringen. Die aber will nicht. Sie möchte lesen. Und ihre Ruhe haben. Sie ist kratzbürstig und widerspenstig. Doch dann kommt ihr Onkel aus London zu Besuch und macht ihr ein Angebot. Der Bibliothekar der Universitätsbibliothek, an der er Professor ist, kommt mit seiner Arbeit nicht hinterher. Allerdings ist er kein einfacher Mensch und alle Assistenten sind nach spätestens einer Woche gegangen. Er bietet Aninmant diesen Job für einen Monat an. Sie schlägt freudig ein, erhofft sich in London Frieden vor den Kupplungsversuchen ihrer Mutter und die Arbeit in einer Bibliothek erscheint ihr wie ein Aufenthalt im Paradies. Doch natürlich wird es alles schwieriger als gedacht.

Doch Aninmant wächst an den Herausforderungen, schließt Freundschaften, setzt sich gegen ihre Mutter durch und hält die ungerechte Behandlung des Bibliothekars aus. Bis sie sein Geheimnis entdeckt.

Ja, das Buch ist schnulzig. Und teilweise auch vorhersehbar. Aber das macht nichts! Es hat mich in seinen Bann gezogen und mich mitleiden und mitfiebern lassen. Keine bereichernde aber eine sehr unterhaltsame Lektüre.

Nächster Beitrag Vorheriger Beitrag