Die jung, hochgradig schüchterne Studentin Greer trifft auf die Frauenrechtlerin Faith Frank. Diese fördert gern junge, talentierte Frauen und so kommt Greer zu einer Visitenkarte, die ihr Leben maßgeblich beeinflussen wird. Lange nach Abschluss ihres Studiums fasst sie den Mut, Faith Frank zu kontaktieren. Diese befindet sich genau in diesem Moment an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Greer wird Teil eines Neuanfangs, sie lernt sich zu behaupten und für ihre Überzeugung einzustehen. Dafür zahlt sie hohes Lehrgeld. Es geht um Macht und Mut, Emanzipation und Authentizität.
Die Geschichte ist fesselnd erzählt. In chronologischer Reihenfolge mit kleinen Rückblicken lernen wir erst die Studentin Greer Kadentsky in ihrem Umfeld kennen. Ihre Schüchternheit ist fast pathologisch. Doch immer wieder schafft sie es, die wichtigen Momente zu erkennen und sich in diesen zu überwinden. Dann leidet man mit ihr… Die Frauenrechtlerin Faith Frank blickt hinter die Fassade und erkennt den Mut. Doch auch sie hat ihre Baustellen. Greers Entwicklung, ihre Formbarkeit und das wachsende Selbstvertrauen sind die positiven Aspekte der Geschichte. Der moralische Verfall der Ikone, die Abhängigkeit von Wertschätzung und Aufmerksamkeit, ließen mich manchmal verzweifeln. Aber so ist das Leben… Ein lehrreicher und trotzdem kurzweiliger Roman!