Ich habe dieses Buch 2 x gelesen. Es ist ein erschütterndes Zeugnis darüber, wie die NS-Zeit ein ganzes Leben prägen kann.

Bis ins hohe Alter hat noch kein Mensch die wahre Herkunft der Protagonistin erfahren, die als kleines Romamädchen von den Nazis abgeholt und als Jüdin im KZ lebte und unvorstellbare Gräuel ertragen und miterleben mußte. Ihr ganzes Leben hindurch hat sie sich verstellt aus Angst, als Roma entlarvt und auch noch nach dem Krieg in Schweden verfolgt zu werden. Sie fürchtete auch, unter Umständen kein Verständnis bei ihrer Familie zu finden. Erst als ihr am 85. Geburtstag der Satz „Ich heiße nicht Miriam“ entfährt, forscht die Enkelin im Gespräch mit der Oma nach, und die alte Frau kann endlich ihr wahre Identität preisgeben und über ihre Vergangenheit sprechen und damit den Druck von ihrer Seele nehmen.

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